Bei einer telezentrischen Optik laufen die Lichtstrahlen parallel zur optischen Achse, das Bild weist keine perspektivischen Verzerrungen auf und Abstände im Bild können fehlerfrei vermessen werden. Das Licht wird so gelenkt, als würde man das Bild von der Mitte bis zum Rand überall senkrecht von oben betrachten.
Der Abbildungsmaßstab in axialer Richtung (Z-Richtung zur/von der Kante) innerhalb eines definierten Bereiches ist gleich, d.h. die im Bild gemessenen Abstände ändern sich nicht, wenn das Objekt etwas näher an oder weiter von der Kamera entfernt ist.
Das bedeutet, wenn ein Abstand zwischen zwei Bohrlöchern genau vermessen wird, bleibt der gemessene Abstand selbst dann genau gleich, wenn das Objekt sich bewegt, oder sich das Messobjekt der Kamera nähert oder sich von dieser entfernt.
Allerdings ist die kein "Freibrief", denn die Abbildung kann trotzdem unscharf werden, wenn das Objekt außerhalb der idealen Objektebene liegt.
Prinzipiell können auch unscharfe Kontraste noch "subpixelgenau" vermessen werden, allerdings nimmt die Genauigkeit insgesamt ab.